Wahrscheinlich wollte Barilla nur Gutes.
So liest man auf der Website zum Pesto:
“…für uns bedeutet dies, dass Qualität an erster Stelle steht und wir mit unseren Landwirten für Basilikum Hand in Hand zusammenarbeiten - auch um die biologische Artenvielfalt zu schützen...“
Nachhaltiger Anbau und biologische Vielfalt, ISCC- Lieferketten-Zertifizierung...sind hier die Themen.
Sehr schön!
Aber warum muss das sorgfältig vorbereitete Produkt in einer Verpackungsflut ertrinken?
Konkret: Barilla wirbt mit einer neuen Probiergröße für sein Pesto.
90 g Produkt werden aufwendig in ein Einwegglas verpackt. Der Deckel ist - kostengünstig - derselbe wie auf dem Normalglas mit 190 g Inhalt. Das Einwegglas und ein Weißglas mit geringem Scherbenanteil will ich nicht weiter thematisieren, denn es sollte langsam durchgedrungen sein, dass das keine wirklich ökologische oder ressourcensparende Verpackung ist – auch wenn wir das gerne glauben wollen.
Es geht mehr um das Verpackungskonzept, welches berechnet eben doch leider ein Problem darstellt:
Der Klima Impakt (Verpackung) der Probiergröße hochgerechnet auf 100 g liegt bei 44 % mehr gegenüber dem Impakt des „Normalen Produktes“ 190 g.
Der Ressourcenanteil (Verpackung) der Probiergröße hochgerechnet auf 100 g liegt beim Deckel ca. 11 % und beim Weiß-Glas-Container bei 36 % über dem des „Normalen Produktes“ 190g.
Hinzu kommt ein Display für die Probiergröße, bei der bestenfalls ¼ der Displayfläche überhaupt genutzt wird.
Schade um die Rohstoffe, die viele Energie (Glas, Metall und Papier) und um ein Produktkonzept, das ganz gut begonnen hatte.
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