Der am Mittwoch mit 593 Ja-Stimmen, 21 Nein-Stimmen und 14 Enthaltungen angenommene Richtlinien-Vorschlag, soll laut Parlament Verbraucher/innen vor irreführenden Marketingpraktiken schützen und ihnen helfen, bessere Kaufentscheidungen zu treffen.
Erschütternd ist vor diesem Hintergrund eine Studie von Popular Packaging, The Goodwins und House of Change. Legal, die mit der Frage, was wäre gesetzeskonform, wenn heute die Green Claims bereits gelten würden, daherging. Dabei wurden 163 Umweltaussagen von 78 Marken in den Kategorien Lebensmittel, Körperpflege und Haushalt im deutschen Einzelhandel untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 2 % der ausgelobten „grünen Aussagen“ sind haltbar und 3 % der Unternehmen hat die Aussagen richtig zertifiziert.
Die Studie deckt unsere Erfahrung in der täglichen Beurteilung von Klimagasen, Ressourcenverbrauch, Lieferkettensorgfalt usw. Es gibt viel Unwissen bezüglich der gesetzlichen Vorgaben und große Lücken im eigenen Datenmanagement. Weniger als 10 % der Unternehmen haben ein belastbares Dokumenten- und Spezifikationsmanagement auf Basis dessen Auslobungen rechtssicher erfolgen könnten.
Interessant bei der genannten Studie ist, dass ca. 80 % der Aussagen die Verpackungen betreffen. Etliche der falschen Aussagen sind bereits nach bisher geltenden Gesetzen und Industrievereinbarungen nicht konform.
Vielen Dank für die Macher der Studie:
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